Wie Du von konstruktiver Kritik profitierst und Dich als Autor weiterentwickelst
Du hast ein Buch geschrieben – vielleicht sogar zum ersten Mal überhaupt, Du fühlst Dich unsicher, und Dich plagen viele Fragen:
- Verstehen meine potenziellen Leser, was ich geschrieben habe?
- Hat mein Buchkonzept Hand und Fuß?
- Ist mein Manuskript überhaupt gut genug, um veröffentlicht zu werden?
- Bin ich gut genug?
Mit diesen Fragen bist Du als Autor nicht allein.
Vor allem, wenn Du Dich vor dem Lektorat noch nicht getraut hast, Dein Manuskript jemandem zu zeigen oder einmal einzelne Kapitel mit der Bitte um Feedback aus der Hand gegeben hast, wird die Buchlektorin Deiner Wahl die erste Person sein, die Dein Buch zu lesen bekommt.
Und genau vor diesem Schritt schrecken viel angehende Autoren anfänglich zurück. Aus Angst vor Kritik ziehen sie sogar in Erwägung, auf ein Lektorat zu verzichten. Dabei birgt die Zusammenarbeit mit einem Lektor große Chancen zur Weiterentwicklung der eigenen Schreibkompetenz und verschafft Sicherheit vor der Buchveröffentlichung.
Die Angst vor Kritik ist nachvollziehbar. Auch ich bin sehr sensibel, was Kritik angeht. Das ist menschlich, lässt sich doch vor allem das erste eigene Buch mit einem Baby vergleichen, das Dir heilig ist. Es braucht jede Menge Vertrauen, um es in fremde Hände zu legen.
Lösung: Finde die richtige Lektorin für Dein Buchprojekt
Vor einer Buchveröffentlichung jedoch auf ein Lektorat zu verzichten, das kann ich wirklich niemandem empfehlen. Vielmehr liegt das Geheimnis eines guten Umgangs mit der Situation meiner Ansicht nach darin, die richtige Person für das Buchlektorat zu finden. Eine Person, die respektvoll und auf Augenhöhe mit Autoren kommuniziert und arbeitet sowie Dein Manuskript wertschätzend behandelt.
Die Suche danach ist manchmal nicht leicht, wenn Du Branchenneuling bist. Und nimmt vielleicht ein wenig Zeit in Anspruch. Deshalb rate ich immer dazu, sich frühzeitig auf den Weg nach der passenden Lektorin zu machen. So kommst Du nicht in die Verlegenheit, auf die Dienstleisterin Deiner Wahl zu lange warten zu müssen oder unter Zeitdruck zu geraten.
Lies dazu auch gern in diesen Blogartikel hinein: Warum es wichtig ist, Dich rechtzeitig um die richtige Lektorin für Dein Buch zu kümmern.
Welche Schritte Du unternehmen kannst, um eine Lektorin zu finden, bei der Du ein gutes Gefühl hast und ihr Vertrauen entgegenbringst, beinhaltet der folgende Artikel für die Fachzeitschrift EXPOSÉ aus dem Budrich Verlag: Wer sucht, der findet.
Wie ich in meinem Blogartikel Wie es ist, mit mir zu arbeiten bereits kurz angesprochen habe, ist mir der behutsame Umgang mit Autoren bei meiner Arbeit als Lektorin und Autorenbegleiterin besonders wichtig.
Diese Haltung spiegelt sich (hoffentlich) in folgenden Aspekten wider, auf die ich in der Zusammenarbeit mit Autoren Wert lege:
Zeit für intensive Auftragsklärung
Viele Interessenten an einem Lektorat schreiben zum ersten Mal ein Buch und wissen deshalb nicht genau, was ein Buchlektorat genau beinhaltet und wie es abläuft.
Von Bedeutung ist deshalb, sich Zeit für ein intensives Kennenlerngespräch zu nehmen. Hier kann von beiden Seiten geprüft werden, ob die zwischenmenschliche Chemie stimmt. Vor allem können alle Fragen des Autors beantwortet werden.
Doch auch als Lektorin habe ich zunächst verschiedene Fragen zu den individuellen Aspekten eines Buchprojekts und Autors, deren Antworten Einfluss auf eine möglichst präzise und professionelle Angebotserstellung haben.
Erfahrene Lektoren erkennt man meiner Meinung nach daran, wie viel Zeit sie sich zu Beginn einer potenziellen Zusammenarbeit nehmen und wie zielgerichtet die Fragen sind, um dem Autor Unsicherheiten zu nehmen sowie die notwendigen Informationen zu liefern und zu bekommen.
Wertschätzende Kommunikation
Nach mehr als einem Jahrzehnt als selbstständige Lektorin kann ich behaupten, dass ich bereits nach der ersten E-Mail-Kommunikation mit potenziellen Kunden erkennen kann, ob nicht nur die Chemie stimmt, sondern ob auch die Art der Kommunikation zum einen wertschätzend verläuft, aber zum anderen auch wenig Raum für Missverständnisse lässt.
Spätestens im Kennenlerngespräch bestätigt sich dann zumeist mein erster Eindruck. Ganz oft bekomme ich später das Feedback, dass es meinem Gegenüber ganz genauso gegangen ist.
Deshalb nehme ich mir vielleicht auch mehr Zeit als manch andere für Kommunikation mit meinen Kunden – sei es in der Phase der Auftragsklärung, sei es während der oftmals mehrere Wochen und Monate andauernden Zusammenarbeit. Beispiele sind „Lebenszeichen“ während der Bearbeitungszeit mit einer kurzen Statusbeschreibung oder auch E-Mails, die Autoren beispielsweise darauf vorbereiten, dass die Rücksendung des lektorierten Manuskripts in x Tagen erfolgen wird. Entsprechend kann dann schon Zeit für die Überarbeitung eingeplant und optimal genutzt werden.
Achtsamer Umgang mit Sprache
Kommentiere ich innerhalb des zu lektorierenden Textes einzelne Stellen, Passagen oder Formulierungen, versuche ich stets, folgende Prinzipien zu berücksichtigen:
- Möglichst Worte wählen, die keine Missverständnisse zur Folge haben, sondern für die Autoren gut verständlich und nachvollziehbar sind
- Nicht nur Kritikwürdiges kommentieren, sondern auch Textstellen, die mir gut gefallen oder die eine andere bemerkenswerte, positive Reaktion bei mir als Leserin hervorrufen
- Kritik konstruktiv formulieren: Meist schildere ich meinen persönlichen Eindruck an Textstellen, die ich ändern würde, stelle Fragen, ob ich die entsprechende Passage überhaupt richtig verstanden habe, und mache, wenn möglich, auch Alternativvorschläge. In vielen Fällen sind keine grundsätzlichen, aufwendigen Veränderungen notwendig, sondern der Austausch eines Wortes oder die Variation einer Formulierung trägt meinem Kritikpunkt Rechnung.
Viele Autoren sind sehr dankbar, wenn sie direkt Lösungsvorschläge geliefert bekommen. Allzu oft steckt man ja schon viel zu tief im Manuskript drin, um sich noch einmal von den ersten Versionen zu lösen. Und sie erkennen, dass bereits kleine Veränderungen eine große Wirkung haben können.
Rolle der Lektorin als Beraterin und Begleiterin
Leider habe ich schon öfter Berichte von Autoren gehört oder gelesen, die sehr schlechte Erfahrung gemacht haben mit von ihnen beauftragten Lektoren. Entweder wurde Kritik unsensibel und abwertend, manchmal sogar persönlich beleidigend geäußert oder man mutierte gar zum Ghostwriter und veränderte ein Buch ganz grundsätzlich und machte es zum eigenen Werk. Im letzten Fall erkannten die Autoren ihr Manuskript dann gar nicht wieder und fühlten sich im besten Falle missverstanden. Diese Vorgehensweise führt zu tiefen Verletzungen und entspricht meiner Meinung nach nicht der Aufgabe des Buchlektorats.
Als Lektorin verstehe ich mich vielmehr als Beraterin und Begleiterin, die ein Buchmanuskript aus professioneller Sicht und im Einklang mit den zuvor abgesprochenen Wünschen des Autors begutachtet, auf sich wirken lässt und im Übrigen ausschließlich Empfehlungen ausspricht. Meine Haltung ist dabei immer wohlwollend und wertschätzend.
Gut, was Rechtschreibung und Zeichensetzung angeht, da versuche ich im Zweifelsfall schon, an mancher Stelle hinsichtlich meiner Änderungsvorschläge zu überzeugen – das gebe ich gern zu. Doch gibt es in diesem Themengebiet meistens ein klares Richtig oder Falsch. Und meine Intention besteht darin, dass Autoren mit ihrem Buch genauso kompetent und professionell auftreten, wie es in ihrem Kerngeschäft, in Bezug auf ihre Expertise der Fall ist.
Besonders in puncto fachlicher Inhalt, Stil und Konzept gilt für mich jedoch: Ich gebe lediglich Empfehlungen. Es bleibt das Buch meines Kunden. Folglich entscheidet auch jeder Autor selbst, inwiefern meine Vorschläge übernommen werden – oder eben auch nicht.
Ob es mir gelingt, diese Prinzipien stets in gleichem Maße umzusetzen, kann ich natürlich nicht garantieren. Das wäre unmenschlich, denn wir sind alle auch fehlbar. Doch begegne ich mit dieser Haltung all meinen Kunden ganz grundsätzlich.
Lese ich dann beispielsweise Referenzen wie die folgenden nach einem abgeschlossenen Buchprojekt, bin ich sehr zufrieden, dass die mir wichtigen Werte offensichtlich tatsächlich bei meinen Kundinnen angekommen sind:
„Ich hatte vor dem Lektorat meines Buches großen Respekt und auch ein wenig Angst vor Kritik. Diese Angst hat sich in der Zusammenarbeit mit Isabelle komplett gelegt.
Es ist sehr angenehm, mit ihr zusammenzuarbeiten, sie geht sehr wertschätzend vor und äußert ihre Anmerkungen immer respektvoll und achtsam.
Ich fand es sehr schön, dass sie auch explizit erwähnte, was ihr gut gefallen hat.“
Jessica Zimmerer
„Die sehr respektvolle und behutsame Zusammenarbeit mit Dir war wirklich eine Freude,
und ich empfehle Dich gern weiter!“
Vera Bartholomay
„Mein Manuskript das erste Mal in fremde Hände zu geben, war für mich ein bedeutsamer Schritt. Denn nach monatelanger Arbeit war ein Meilenstein erreicht. Dazu wünschte ich mir jemanden, dem ich mein Werk anvertrauen kann, der meine Gedanken und Ideen zu schätzen weiß. Aber zusätzlich wollte ich jemanden an meiner Seite wissen, der mir ein ehrliches Feedback zum Text gibt. Denn ich war mir sicher, dass mein Manuskript nicht fehlerfrei ist.
Ein Buch zu lektorieren erfordert neben der fachlichen Kompetenz ein Fingerspitzengefühl für Menschen und den Text. In Isabelle fand ich diese Lektorin. Sie war mir eine wertvolle Partnerin für die Überarbeitung und den Feinschliff meines Buches.“
Doris Wieser
Kann ich anfängliche Bedenken nehmen, meinen Kunden mit dem Lektorat Entwicklungschancen bieten sowie Sicherheit verschaffen und sie in ihrer (neuen) Rolle als Autor stärken, habe ich meine Mission erfüllt und blicke in großer Dankbarkeit auf die Zusammenarbeit zurück.
Wenn Du jetzt Lust bekommen hast, mit mir gemeinsam Deine Reise zum eigenen Buch anzugehen, dann nimm gern Kontakt mit mir auf: mail@isabelle-romann.de.
Meine Leidenschaft ist es, Dir als Autor Sicherheit zu geben und Dich zu ermutigen, Deine Geschichten, Deine Erfahrung und Dein Wissen in einem eigenen Buch in die Welt zu bringen und damit andere zu inspirieren. Mir ist wichtig, dass Du am Ende einer oft langen Schreibreise stolz darauf sein kannst, Dein Buch in den Händen zu halten.
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Kritik beim Buchlektorat_Angst oder Chance?