Lesen – lernen – die Welt der Bücher etwas besser machen

Natürlich liebe ich Bücher, das kannst Du Dir sicher denken, wenn Du diesen Blogartikel auf der Website einer Buchlektorin liest. Das allein jedoch reicht nicht, um eine gute Lektorin zu sein und die Arbeit an Manuskripten zu lieben. Denn zu diesem Zeitpunkt handelt es sich noch (lange) nicht um ein fertiges Buch.

Obwohl es mir selbst heute so klar ist, brauchte auch ich in meiner Entwicklung zur Buchlektorin einige Jahre, um die Frage für mich zu beantworten.
Warum liebe ich das Buchlektorat?

Hier der Versuch einer Antwort:

1. Den ganzen Tag darf ich tun, was mir Freude bereitet.

Zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehören das Lesen und das Lernen. Wenn es sich finanziell rentieren würde, so mein früherer Gedanke, dann würde ich mein ganzes Leben lang studieren.

Erst vor einigen Jahren, ich war schon länger als Lektorin selbstständig, ist mir bewusst geworden, dass das Lektorieren mir genau das bietet, was ich mir wünsche: Besonders, weil ich auf Sachbücher spezialisiert bin, darf ich den ganzen Tag durch das Lesen und Bearbeiten der Manuskripte meiner Kunden lesen und lernen.

2. Ich helfe anderen Menschen dabei, ihr Herzensprojekt zu verwirklichen.

Als Lektorin für Fach- und Sachbücher (und manchmal auch für Romane) unterstütze ich Unternehmerinnen und Experten dabei, ihr Wissen anderen in Form eines Buches zugänglich zu machen. Ich darf sie ermutigen und verhelfe zur notwendigen Sicherheit für das Zurechtfinden im oftmals noch unbekannten Buchbusiness. Ganz nebenbei können die frisch gebackenen Autoren mit ihrem Expertenbuch Neukunden für ihr Kerngeschäft gewinnen. Wenn das kein sinnvolles Warum ist!

3. Genau die Detailarbeit, die einen guten Text zu einem noch besseren Buchmanuskript macht, macht mir großen Spaß und liegt mir einfach.

Und hier steige ich ein bisschen tiefer ein, denn meine Erfahrung zeigt, dass viele gar nicht wissen, welche einzelnen Tätigkeiten zu einem guten Buchlektorat gehören.

Deshalb gebe ich zunächst ein paar Beispiele für den Feinschliff im Rahmen eines sprachlichen Erstlektorats, auch wenn sich natürlich jeder meiner Aufträge sehr individuell gestaltet:

• Rechtschreibung prüfen und korrigieren sowie Tippfehler aufspüren

• Zeichensetzung verbessern

• Grammatik überprüfen

• Für einheitliche Schreibweisen von Begrifflichkeiten, Fremdwörtern und zusammengesetzten Wortgruppen (auch in Abbildungen) sorgen

• Stil und Lesefluss optimieren durch beispielsweise diese Vorgänge: Synonyme verwenden, um Wortwiederholungen zu vermeiden; treffendere Verben heraussuchen; komplizierte Satzkonstruktionen im Passiv ins Aktiv umschreiben; Platzierung einzelner Worte an eine andere Stelle im Satz, um der Aussage mehr Ausdruck zu verleihen; zu lange Sätze kürzen; Satzanfänge stilistisch optimieren.

• Bei der Frage nach dem Gendern beraten und gegebenenfalls eine ausgewählte Variante konsequent und korrekt umsetzen

Nun ein paar Beispiele für inhaltliche Optimierungsvorschläge im Erstlektorat:

• Einzelne Absätze oder Abschnitte an andere Stellen anordnen, um den roten Faden wiederaufzunehmen oder nicht zu unterbrechen

• Fachspezifische Ausdrücke und Gedankengänge beim Leser leichter nachvollziehbar machen durch Verständnisfragen und Umformulierungsvorschläge; Fragezeichen beim Leser beseitigen

• Beim Lesen mitdenken, wie in Sachbüchern einzelne Textteile im Layout später vom Buchdesigner optisch abgehoben werden können. Das können sein: Beispiele aus der Praxis, Merksätze, Tipps und Hinweise, weiterführende Quellen etc.

• Hinweise zur Formatierung geben (Fett- und/oder Kursivdruck, Absatzgestaltung) und einheitlich umsetzen

• Kapitelüberschriften präzisieren

• Die Struktur des Inhaltsverzeichnisses auf Logik und Passung zum Genre prüfen und optimieren

• Quellenverzeichnis sachgerecht aufbauen und formatieren

• Fachliche und inhaltliche Hinweise geben, sofern ich mit meiner eigenen Expertise aus verschiedenen Fachgebieten unterstützen kann

• Als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, um sich über Titel, Impressum, Buchcover und Marketingmaßnahmen auszutauschen

• Zum Schluss: beim Klappentext dabei unterstützen, die Essenz des Buches zu filtern und einen spannenden Kaufanreiz zu formulieren

• Den Text der Autorenbiografie schärfen mit dem Ziel, die Brücke zwischen Autor und Leser zwecks Kontaktaufnahme zur Zusammenarbeit zu bauen

4. Der Moment, wenn ich das gedruckte Buch selbst in den Händen halten darf, ist einfach großartig!

Während der Zusammenarbeit entsteht nicht nur eine etwas persönlichere Beziehung zwischen Autor und Lektor, sondern auch zwischen Lektor und Buch. Mindestens über mehrere Wochen (manchmal auch länger) begleite ich den Entstehungsprozess des Werkes und fiebere deshalb auch mit meinen Kunden mit, wenn der Veröffentlichungstermin kurz bevorsteht.

Erhalte ich dann mein Belegexemplar persönlich oder per Post, ist das einfach ein ganz wunderbarer Abschluss eines Herzensprojektes. Dann bin ich selbst ein wenig stolz darauf, dass ich das Buch auf seinem Weg, das Licht der Welt zu erblicken, begleiten durfte. Und meinen Autoren bin ich sehr dankbar für das in mich gesetzte Vertrauen.

Unbezahlbar!

Wenn Du noch ein paar Argumente benötigst, warum Du auf ein Lektorat für einen zu veröffentlichenden Text auf keinen Fall verzichten solltest, dann lies auch gern meinen Artikel, der Dir 3 wichtige Gründe für ein Buchlektorat liefert.

Falls Du Dich über den möglichen Ablauf eines Buchprojektes informieren möchtest, dann empfehle ich Dir meinen Blogbeitrag „Wie ein Buchlektorat für Dich als Selfpublisher ablaufen kann“.

Wenn Du vom Erfahrungsbericht einer meiner Kundinnen profitieren möchtest, dann lies das Interview mit der Unternehmerin und Buchautorin Kerstin Wenzel.

Falls Du noch ein besseres Gefühl dafür bekommen möchtest, ob ich die richtige Lektorin für Dich sein könnte, dann höre Dir gern das Podcast-Interview an, das LinkedIn-Einhorn Dr. Natalia Wiechowski mit mir geführt hat.

Wenn Du ein Angebot für ein Buchlektorat bei mir einholen möchtest, dann schreib mir einfach eine E-Mail.

Du möchtest den Artikel ausdrucken? Dann hier entlang:

Warum ich das Buchlektorin liebe